Mittlerweile liest man beinah täglich in verschiedenen Facebook-Gruppen und Foren „Wie komme ich am schnellsten aus T10“. Heute wollen wir uns mal mit dem elendigen Thema „Tier 10“ auseinandersetzen und uns das Tier-System von Merch By Amazon genauer durchleuchten. Zusätzlich geben wir euch 6 Tipps wie ihr am besten aus T10 rauskommt und zeigen welche Methoden sich für euch am ehesten eignen. Here we go!
Wenn wir vom Tier-System sprechen, meinen wir nicht etwa Alpakas oder Faultiere, sondern das Stufen-System in dessen sich jeder Designer mit erfolgreicher Anmeldung bei Merch By Amazon befindet. Angefangen mit T10 (Tier 10) scheinen die Grenzen nach oben hin nahezu offen zu sein. Ja, wir durften sogar schon Content Creator mit einem T200k (Tier 200000) kennenlernen.
Warum ein hohes Tier wichtig ist lässt sich sehr schnell erahnen, denn jedes Tier-Level zeigt sogleich auch die Anzahl der maximalen Designs bei MBA an, die man insgesamt hochladen kann. Ein kurzes Beispiel macht es vielleicht etwas ersichtlicher.
Tier 10 – 10 Designs
Tier 25 – 25 Designs
Tier 100 – 100 Designs
Tier 500 – 500 Designs
Tier 1000 – 1000 Designs
und so weiter …
Da kann man sich kaum vorstellen, welches Verkaufspotential bei T200k vorliegt.
Aber prinzipiell ist nicht nur das Tier-Level das Erfolgsrezept, sondern selbstverständlich die Designs. Selbst wenn ihr 40000 Designs online habt, die aber semi-geil sind, könntet ihr nur 1000 Euro im Monat verdienen. Andere die grade mal T1000 sind, dafür aber einen richtig genialen Print-On-Demand Research betreiben und den Picasso unter den Filipinos engagiert haben, verdienen 2000 Euro im Monat. Es kommt immer darauf an, welche Strategie man verfolgt und wo die Prioritäten eines Jeden einzelnen liegen.
Wie schon zu Beginn erwähnt, sind wir am Anfang alle gleich und steigen mit einem Tier 10 bei MBA ein. Das bedeutet wir können maximal 10 Designs hochladen. Der Haken an der Sache ist jedoch, dass man täglich eine begrenzte Anzahl hochladen kann. Diese Grenze liegt bei 5 % (Stand Dezember 2020), macht also bei T10 gerundet gerade mal 1 Design am Tag. Klingt wenig, ist aber so. Um auf das nächstmögliche Tier aufzusteigen, müsst ihr einige Kriterien erfüllen.
Durch das geballte Wissen der Community und der Erfahrungen der alten Hasen kann man diese Kriterien wie folgt unterteilen.
Aber denkt immer dran, es gibt keine offizielle Stellungnahme zu diesen Kriterien bis auf Punkt 1, die Verkaufszahlen. Am Ende entscheidet die Qualität eurer Arbeit und selbstverständlich Amazon, ob und wann ihr hochgestuft werdet. Das kann einige Tage dauern, oder aber Monate.
Deswegen haben wir euch ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt, die euch grade am Anfang helfen sollen, so schnell wie möglich aus dem unteren Tier-Level herauszukommen.
Grade am Anfang mit nur 10 Designs kann es ewig und drei Tage dauern, bis man endlich die 10 nötigen Verkäufe zusammen hat, um auf T25 hochgestuft zu werden. Es ist kein großes Geheimnis, dass die Verkäufe, die ihr selbst oder eure Familie und Freunde tätigen auch zu den nötigen Sales zählen. Ja, selbst Amazon empfiehlt euch, dass ihr eure Designs hin und wieder selbst bestellt, um die Qualität zu begutachten. Da liegt es doch nahe, dass ihr euch ruhig die ersten 10 T-Shirts gönnt. Ihr könnt diese selbst tragen, verschenken zu Weihnachten oder Geburtstag oder als Waschlappen benutzen, das ist euch überlassen. Nur solltet ihr sie nicht zurückschicken, denkt an die 8 % Returnrate.
Ein weiterer Vorteil beim Rauskaufen ist, das euer Shirt im Ranking auf Amazon für entsprechende Keywords weiter oben gelistet wird. Somit steigt nochmals die Chance, dass ihr sogar organische Sales bekommt. Und natürlich könnt ihr dann mehr Designs hochladen. Insgesamt sind es bei T25 dann 25 Designs, womit ihr eine höhere Chance habt Sales zu generieren.
Das Rauskaufen hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Die zwei erheblichsten Vorteile haben wir uns schon angesehen, aber die Nachteile sollte man auch bedenken.
Nicht nur das die Shirts pro Stück mindestens 13,30 Euro kosten (in Summe dann 133 Euro), nein der größte Nachteil ist wohl der, dass ihr dabei nichts lernt. Ihr wisst nicht, ob eure T-Shirts auch bei potenziellen Kunden gut ankommen würden und ihr würdet im schlimmsten Fall dann im T25 feststecken. Ob T10 oder T25 spielt dann keine Rolle, wenn keiner eure Designs haben will, habt ihr dadurch auch nichts gewonnen.
– sehr schnelles Tier Up
– organische Sales werden angekurbelt
– auf Dauer sehr teuer
– kein Lerneffekt
Statt selbst eure Designs zu kaufen, könnt ihr auch einfach mal bei Freunden fragen, ob die nicht was Cooles haben wollen. Unbeteiligte haben oftmals eine andere Sichtweise als man selbst. Eure Freunde könnten Ideen haben, auf die ihr niemals kommen würdet und könnten euch helfen aus T10 herauszukommen, indem sie die Designs kaufen, die ihr extra für sie erstellt. Selbiges gilt auch für die Familie, vielleicht ein besonderes Geburtstagsgeschenk für Kinder oder die Großeltern, oder ein individuelles Gruppenshirt für die ganze Familie. Damit habt ihr schnell die 10 Sales erreicht.
Dasselbe gilt für Vereine und Firmen. Vielleicht spielt ihr selbst Fußball, Handball oder betreibt einen anderen Teamsport, für den ihr ein neues Design erstellt könnt und unter Umständen sogar schon mit der ersten Bestellung die 10 Sales erreicht. Auch im Betrieb zum Beispiel beim Friseur oder Kosmetiker könnte es sehr gut sein, dass es Bedarf an neuer Arbeitskleidung gibt. Anfragen kostet nichts.
– schnelles Tier Up
– Kontakte können geknöpft werden
– sehr spezielle Designs, welche kaum Nachfrage haben könnten
Der schwierigere aber auf lange Sicht gesehen, der effektivste Weg mit größtem Lerneffekt ist wohl das perfekte Listing und der richtige Research.
Jeder hat geniale Ideen, von denen er selbst überzeugt ist, aber was euch schmeckt, da würgen die anderen. Über Geschmack lässt sich nicht streiten, deshalb macht euch klar, dass ihr für eure Kunden designt und denen muss es schmecken. Deshalb ist der Research ganz entscheidend. Mit dem richtigen Research Tool findet ihr relativ schnell Designs, die sich verkaufen, die Menschen ansprechen und auf denen ihr eure Ideen aufbauen könnt.
Deshalb gönnt euch ruhig mal was Gutes. Vielleicht ein Tool das mächtig rein und durchpfeift, etwas kriegerisches, meuchelmörderisches, vielleicht was japanisch angehauchtes … sowas samuraiartiges, nein! Noch besser ninjamäßiges. Ja, wieso nicht den Merch Ninja!
Habt ihr jetzt ein paar geniale Ideen für Designs und im besten Fall auch schon erstellt, bringt euch das herzlich wenig, wenn diese Designs nicht gefunden werden. Hier kommt das Listing ins Spiel! Darunter versteht man den Title, die Brand und die Bulletpoints. Mit diesen solltet ihr bestmöglich eure Zielgruppe targetieren. Das bedeutet, ihr solltet die Keywords wählen, die nicht nur euer Design beschreibt, sondern auch Emotionen bei den Käufern wecken. Schaut euch an, was sich bei der Konkurrenz verkauft, welche Keywords genutzt werden und was ihr für euer Design nutzen könnt. Aber ganz wichtig – kopiert nicht! Es ist schwer die Konkurrenz zu schlagen, wenn ihr diese nur kopiert!
– langfristig die erfolgsversprechendste Methode
– organische Sales sind garantiert
– enormer Lerneffekt
– viel Arbeit
– dauert lange
Wer das nötige Kleingeld hat, kann auch mithilfe von Werbung sehr schnell aus Tier 10 rauskommen. Am besten eignet sich hier das Amazon Advertising Programm. Leider werden keine neuen Accounts mehr angenommen, somit ist diese Plattform für das Schalten der Werbung nur noch den Altaccount möglich, oder aber per Einladung von Amazon.
Deshalb müssen wir auf Alternativen ausweichen, wie zum Beispiel Facebook, Instagram, Pinterest und unter Umständen noch Twitter. Aber auch hier gibt es einen sehr großen Nachteil – die Kosten. Man kann nämlich mit Werbung nicht nur Sales generieren, sondern sehr schnell auch sehr hohe Summen verbrennen. Also wer im Bereich Online-Marketing wenig Ahnung hat, der sollte sich auf jeden Fall für eine andere Methode entscheiden, um seine Designs an den Mann zu bringen.
– schneller Traffic auf die eigenen T-Shirts
– Zielgruppen können direkt targetiert werden
– kann sehr teuer werden
– wer keine Ahnung hat verbrennt Geld
Es ist auch möglich kostenlos Werbung auf Social Media Plattformen zu machen, jedoch muss man dann selbst aktiv werden. Es gibt zigtausende Gruppen, die genauso viele verschiedene Themen behandeln.
Hier ist eine kleine Liste der wichtigsten Social Media Plattformen für das POD-Business
Es bietet sich also an zum Beispiel auf Facebook oder Reddit nach Gruppen zu suchen die zu der Nische eurer Designs passen und diesen beizutreten. Interagiert ein wenig und versucht dort eure Designs anzubieten. Obacht, in den meisten Gruppen werdet ihr oft rausgeworfen, wenn ihr einfach so zusammenhangslos eure Links postet. Deswegen integriert euch ein wenig, diskutiert mit den Mitgliedern und fragt im Notfall einen Moderator oder Admin, ob es okay wäre einen Link zu einem eurer Shirts zu posten.
Genauso unerlässlich sind Instagram und Pinterest. Hier gibt es zwar keine Gruppe in dem Sinne, jedoch kann man hier sehr gut Traffic mit Pins und Posts generieren und das über einen längeren Zeitraum. Ein Post in einer Gruppe bei Facebook, Reddit oder ein Tweet bei Twitter geht relativ schnell unter, da neuer Content euren Post verdrängt. Bei einem Pin bei Pinterest oder einem Post bei Instagram passiert das nicht so schnell. Grade ein Pin auf Pinterest mit guten Keywords kann über Monate, wenn nicht sogar über Jahre hinweg Traffic auf eure T-Shirts generieren. Dies würde euch nicht nur bei Tier 10, sondern längerfristig helfen Sales zu generieren.
– kostenloser Traffic auf die Shirts
– kann langfristig für kontinuierliche Verkäufe sorgen
– viel Arbeit
– dauert lange
Diese Methode ist eher was für Fortgeschrittene. Der POD-Anfänger, der grade erst anfängt, wird nicht viel mit Trends anfangen können, da er einfach noch nicht wissen kann, was der Markt will. Natürlich ist es möglich den einen oder anderen Glückstreffer zu landen, aber sich allein darauf zu verlassen, könnte schiefgehen. Nichtsdestotrotz ist es ein Versuch wert.
Durchstöbert die sozialen Medien wie Instagram oder Twitter. Schaut euch an, was die aktuellen Posts für Themen behandeln und ob sich da vielleicht ein Trend abzeichnen könnte. Aktuell waren es zum Beispiel die Präsidentschaftswahlen in Amerika und täglich kommen hunderte neue Posts mit potenziellen Trends. Wenn man es schafft, frühzeitig auf einen Trend aufzuspringen sind selbst für Tier 10 gute Verkaufszahlen möglichen. Diese könnten euch nicht nur aus Tier 10 holen, sondern auch auf Tier 100 und noch höher befördern.
Aber denkt dran, ihr habt auf T10 grade mal 10 Designs zur Verfügung. Schafft ihr es also nicht einen Trend zu treffen, werden diese Designs euch nirgendwohin bringen, sondern nur Zeit kosten.
– bei einem Treffer können sehr hohe Verkaufszahlen erzielt werden
– Trends sind nur kurzlebig
– Timing muss stimmen, sonst ist es Zeitverschwendung